Hierbei handelt es sich um eine Kombinationsspitze, die man in zwei Arbeitsgängen herstellt. Der handgeknüpfte Netzgrund wird mit Stopfstichen oder Stickerei verziert.
Der Ursprung des Netzknüpfens liegt weit zurück. Aus der Primitivform des Fischernetzes hat sich diese Knüpfarbeit entwickelt. Ihre Blütezeit erlebte sie in der Renaissance. Danach geriet sie mehr und mehr in den Hintergrund, bis sie im 19. Jh. wieder in Mode kam.
Zur Herstellung des Netzes benötigt man fest gezwirntes Garn, eine Filetnadel und ein Netzstäbchen. Der Arbeitsfaden wird um die Filetnadel gewickelt. In die Anfangsschlaufe werden die Netzschlingen Reihe für Reihe über ein flaches Stäbchen geknüpft. Ganz feinmaschige Filetnetze arbeitet man über eine Stricknadel.
Zum Besticken wird das fertige Netz in einen Rahmen gespannt. Die Filetstopferei ist eine fadengebundene Technik, deren Reiz in der Wechselwirkung zwischen offenen und mit Stichen gefüllten Maschen liegt. Bei der Filetstickerei entstehen die Muster aus Konturfäden, Schlingstichen, Spinnen und plastisch aufliegenden Zierstichen.
Ramona Pilz aus Ennigerloh stellt diese äußerst interessante Spitze vor. Sie erklärt die Technik des Netzknüpfens und die anschließende Verzierung des Netzgrundes. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.